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FREIE UND HANSESTADT HAMBURG
Bezirksversammlung Altona
Drucksache XVI/Nr. 296 NF
Datum: 23.01.2003
A/IS11/61.10-5 T3
Interfraktioneller Antrag
Betr.:
Die Bezirksversammlung stimmt dem Bürgerbegehren "Fußgängerzone Große Bergstraße"
- eingedenk der Tatsache, dass die Situation des Einzelhandels und der weiteren Gewerbenutzungen am Standort Große Bergstraße durch eine Vielzahl von Faktoren zunehmend schwieriger geworden ist, die ein verstärktes Miteinander von staatlichen, privatwirtschaftlichen und Initiativen in der Bürgerschaft erforderlich macht,
- im Bewusstsein der Notwendigkeit mittel- und langfristiger Planungen - z.B. Aufnahme des Quartiers in das Programm der sozialen Stadtteilentwicklung, Einsatz von Städtebauförderungsmittel im Rahmen der Ausweisung als neues Sanierungsgebiet, Neu- und Überplanung der städtebaulichen Situation,
- eingedenk der Sinnhaftigkeit, diese Planungen, auch im Hinblick auf die Herrichtung der Großen Bergstraße, im engen Dialog mit allen daran Interessierten - den Bürgerinnen und Bürgern, der Politik, der Verwaltung, den Gewerbetreibenden, den in Altonas Zentrum praktizierenden Ärzten, Städteplanern, Architekten und anderen - durchzuführen,
- und in der Erwartung, dass durch die folgenden Schritte sowohl neue wirtschaftlichen Potentiale für und im Quartier aktiviert werden können als auch die Identifikation mit dem Quartier als Ort der sozialen Begegnung gewahrt und ausgeweitet werden kann,
in Abstimmung mit den Vertrauensleuten des Bürgerbegehrens in der Form zu, dass eine Planungswerkstatt zur aktiven Zukunftsgestaltung des unter 2. definierten Bereiches von Altona-Altstadt eingerichtet wird. Dazu sollen umgehend folgende Verfahrensschritte eingeleitet werden:
- Die provisorische Öffnung der Fußgängerzone Große Bergstraße für den Durchgangsverkehr wird frühestens mit Beginn der Tiefbauarbeiten der Wasserwerke, spätestens zum Beginn der Altonale 5 am 13. Juni 2003 aufgehoben.
- Zur weiteren Entwicklung des Gebiets zwischen Goetheplatz im Westen, Schomburgstrasse im Norden, Louise-Schröder Strasse / Jessenstrasse im Süden und Thedestrasse im Osten findet eine Planungswerkstatt unter neutraler Moderation statt. Der Bezirksamtsleiter wird gebeten zu prüfen, ob "kompass" – Kommunales Projekt zum Aufbau einer strategischen Steuerung – für die Prozessbegleitung ein geeignetes Angebot ist.
- Der Bezirksamtsleiter wird aufgefordert sich dafür einzusetzen, dass die "altonale5" sowie ein Weihnachtsmarkt im Jahr 2003 auch in der Großen Bergsstraße stattfindet.
- Die Planungswerkstatt soll sich für die Bezirksversammlung Altona vorrangig mit der Lösung folgender Probleme beschäftigten:
- Festlegung der einzubeziehenden Fachkompetenzen (evtl. auch Ausschreibung eines städtebaulichen Wettbewerbs);
- Aufstellung einer Themenliste (Agenda) und Zeitplanung;
- ob und wenn ja, in welcher Weise und in welchem zeitlichen Umfang eine Befahrbarkeit der östlichen Großen Bergstraße nach Abschluss der Bauarbeiten zweckmäßig ist;
- Gestaltung der östlichen Großen Bergstraße incl. Goetheplatz (Baumpflanzungen, Sondernutzungsflächen für weitere Eiscafés und andere Restaurationsbetriebe, die Straßenmöblierung, Spielplatzflächen etc.);
- städtebauliche Situation auf der Südseite (Frappant-Gebäude, Securum und Greve-Bau) und mögliche Überplanung (z.B. städtebaulicher Wettbewerb);
- Beginn und Ende des reinen Einkaufszentrums (Einzelhandel) und Frage Branchenmix und Sortimente beim Einzelhandel (was wird von der Bevölkerung im Viertel gewünscht);
- Standort für den Wochenmarkt (Große Bergstraße, Neue Große Bergstraße oder Goetheplatz);
- Einrichtung eines Quartiersmanagements und dessen Finanzierung;
- Anmeldung des Quartiers für das Hamburger Programm der sozialen Stadtteilentwicklung sowie die Einwerbung von Mitteln aus dem europäischer Strukturfonds (analog St. Pauli-Süd).
5. Die Ergebnisse der Planungswerkstatt werden der Bezirksversammlung Altona als Vorschläge zur Entscheidung vorgelegt.
Diesem Antrag stimmen alle anwesenden Abgeordneten der Bezirksversammlung Altona auf ihrer Sitzung vom 23.01.2003 zu!
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